Um die Wasserbewegung im Boden besser verstehen zu können, hatte die Hydrographie österreichweit bislang 11 Mess-Standorte zur Verfügung.
Im Oktober 2021 kamen Sensoren an den Standorten Illmitz / Zicklacke, Apetlon / Lange Lacke und Heiligenkreuz hinzu. 2 der 3 neuen Standorte befinden sich somit im Bereich der Salzlacken des Seewinkels und werden zu einem noch besseren Systemverständnis dieser so bedeutenden Salzlebensräume führen.
Frau MR Dipl.-Ingin Gabriele Fuchs vom Hydrographischen Zentralbüro fasst die Bodenwassermessung in kurzen Worten so zusammen:
"Die Hydrographie sieht den Boden als Wasser-Drehscheibe. Sie interessiert sich für die Bilanz: wie viel Wasser wird gespeichert und wohin abgegeben, also versickert, verdunstet oder Pflanzen zur Verfügung gestellt.
Der Boden bezieht sein Wasser entweder vom Niederschlag, vom Oberflächenwasser oder bei Grundwasseranschluss vom Grundwasser. Ein durchlässiger Boden gibt das Wasser großteils an den Untergrund ab, ein dichter Lehm gar nicht.
Die Messgrößen des Bodenwasserhaushalts sind volumetrischer Wassergehalt und Wasserspannung. Diese Messgrößen erfasst die Hydrographie in tiefengestuften Messanordnungen im Freilandprofil, teilweise ergänzt durch Lysimeter.
Die neueste Entwicklung hydrographischer Bodenwassermessstellen besteht in manueller Bohrung und Sondeneinbringung mit IoT-Datenübertragung direkt in das hydrographische Datenmanagementsystem HyDaMS."
Die Errichtung der neuen Messstationen im Burgenland wurde durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Abteiling I/3 - Wasserhaushalt in Zusammenarbeit mit dem Hydrographischen Dienst Burgenland, der Biologischen Station Illmitz und dem Nationalpark Neusiedler See koordiniert.
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