Das Hochwasserrisiko in der Grenzregion kann nur mit grenzüberschreitendem und koordiniertem Hochwassermanagement reduziert werden, wie das in der EU-Hochwasserrichtlinie vorgeschrieben ist.
Die erforderlichen Grundlagen sowie mögliche Maßnahmen wurden im Rahmen des Projekts Ceframe ausgearbeitet. Ein bilaterales Memorandum wurde unterzeichnet mit Empfehlungen für die zukünftige Zusammenarbeit. Um das Sicherheitsniveau der hochwassergefährdeten Gebiete an die Anforderungen der jeweiligen Länder anzupassen sind weitere Aktivitäten strategischer Natur nötig.
Dazu wurde im Rahmen des Programms Europäisch Territoriale Zusammenarbeit 2014 bis 2020 (ETZ Österreich Ungarn) das Projekt PLATFORM (PROACTIVE LAJTA/LEITHA FLOOD RISK MANAGEMENT) ins Leben gerufen.
Der Hochwasserwellenablauf in den untersten 37 km der Leitha ist ein komplexer Vorgang, bei dem Überflutungen, Speicherbecken und mehrere Flussläufe zusammenwirken. Die Maßnahmen beider Länder beeinflussen gegenseitig die lokalen Verhältnisse. Nur koordinierte Anstrengungen führen zu beiderseitigen Vorteilen.
Das Hauptziel des Projekts ist die Umsetzung des bilateralen Memorandums für strategisches Hochwasserrisikomanagement:
* Unterstützung des Entscheidungsprozesses in der Österreichisch-Ungarischen Gewässerkommission (ÖUGK)
* Erstellung eines Technischen Konzepts unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte
* Lösen schon bekannter Probleme durch konkrete bauliche Maßnahmen (Errichtung einer Fischaufstiegshilfe)
* Einbeziehung und Austausch von Informationen mit den Gemeinden
* Erhöhung des Bewusstseins in der Region
* Unterstützung der nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung